Auf was beruht die Traditionelle Chinesische Medizin? Welche Philosophie verfolgt die TCM? Was sind ihre therapeutischen Grundlagen?
Antworten auf diese Fragen werden Ihnen in diesem Beitrag kurz vorgestellt.
Die antike chinesische Medizin, welche bereits vor 5’000 Jahren praktiziert wurde, unterscheidet sich grundlegend von der heutigen Schulmedizin. Die Entwicklung wurde stark durch den damaligen Standpunkt des medizinischen Wissens und den philosophischen Glauben geprägt. Grundsätzlich geht man in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) von einem ganzheitlichen Gesundheitszustand aus. Diese Erkenntnisse sind sowohl stark naturbezogen als auch menschenfokussiert. Darüber hinaus gibt es im medizinischen Verständnis der TCM auch «nicht greifbare» Konzepte wie das Qi und die Meridiane, durch welche es fliesst. Die Gesundheit wird als ein Gleichgewicht auf verschiedenen Ebenen interpretiert. Kleinere Disbalancen werden in der Regel vom Körper toleriert und zeigen sich klinisch oft gar nicht. Grössere Ungleichgewichte lösen jedoch Krankheiten und Beschwerden aus. Sehr feine Veränderungen des Körpers können in der chinesischen Heilkunde als der Anfang von Pathologien sein und so kann bereits früh darauf reagiert werden.
Das kausale Netzwerk der TCM setzt sich aus verschiedenen Konzepten zusammen. Hier einige der Wichtigsten: Die Organfunktionskreise, Yin und Yang, die 5-Elementenlehre und das Qi.
Die Organfunktionskreise
In der chinesischen Medizin existieren andere Organe und Einteilungen des Körpers und dessen Funktionen als in der westlichen Schulmedizin. Diese «Funktionskreise» sind voneinander abhängig und beeinflussen sich gegenseitig nach den Prinzipien der chinesischen Heilkunde. Die Eigenschaften der Organe der TCM mögen zwar ähnlich zu ihrem anatomischen Korrelat sein, haben in der chinesischen Medizin aber weitaus mehr und auch differenzierte Funktionen. Beispielsweise wusste man bereits früh, welche Funktionen der Magendarmtrakt hatte, dieses Verständnis unterscheidet sich auch nicht gross von der schulmedizinischen Lehre. Andererseits wird in der TCM die Bauchspeicheldrüse gar nicht erwähnt, welche in der westlichen Medizin einen grossen Beitrag sowohl hormonell als auch zur Verdauung beiträgt. Diese essentiellen Körperfunktionen fehlen nicht in der TCM-Physiologie, sondern werden der Milz zugeschrieben, welche eine sehr wichtige Rolle in der Verdauung, Aufnahme und Verteilung von Nährstoffen hat. Folgende Organe sind in der chinesischen Medizin beschrieben:
– Zang-Organe: Herz, Lunge, Milz, Leber und Niere (gehören zu Yin)
– Fu-Gedärme: Dünndarm, Dreifacherwärmer, Dickdarm, Magen, Gallenblase, Blase (gehören zu Yang)
– Ausserordentliche Organe: Gehirn, Hirnstamm, Knochen, Blutgefässe, weiblicher Uterus, (zusätzlich Gallenblase).
Yin und Yang
Dieses Prinzip wird auf alles in der Welt und auf den ganzen Körper angewandt. Sie sind jedoch nicht nur Gegensätze, sondern auch voneinander abhängig und können ineinander transformieren. Des Weiteren kann beispielsweise ein Yin weiter in ein untergeordnetes Yin und Yang aufgeteilt werden. Dieses Wechselspiel von Yin und Yang spielt eine zentrale Rolle in der TCM, insbesondere in der Deutung von Krankheit und Gesundheit und der Therapie.
5-Elemente-Lehre
Auch wird dieses Konzept 5-Wandlungsphasen-Lehre bezeichnet. Die Elemente wandeln sich in dieser Reihenfolge in einander um: HolzàFeueràErdeàMetallàWasser. Die Elemente stehen in verschiedener Weise zueinander und beeinflussen sich gegenseitig. Wichtige Anwendungen dieses Konzeptes sind beispielsweise die Zuteilung von Elementen auf Meridiane, Akupunkturpunkte und in der Ernährung. Dieses Prinzip spielt eine wichtige Rolle in der Therapie.
Das Qi
Das Qi wird im Deutschen oft als «Lebensenergie» bezeichnet und vereinigt Himmel und Erde. Es fliesst bekanntlich über die Meridiane durch unseren Körper, verbindet so verschiedene Organe und Funktionskreisläufe und stellt diese in Zusammenhang. Blockaden oder Störungen des Qi-Flusses sind oftmals die Ursachen von Krankheiten, welche beispielsweise durch eine Akupunkturtherapie beeinflusst werden können. Das Verständis von Qi geht aber auch über die Medizin hinaus. Es steckt in allem lebendigem und ist auch in allen Geschehnissen involviert.
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